Observatorium für Prognosen, irrelevante Fragen und Widersprüche.
 
Dienstag, 18. Oktober 2011

Susan Sorondon beleidigt UNS.


Susan Sorondon nennt Ratzinger einen Nazi.

Der Spiegel berichtet und spricht zwei Mal (davon einmal als Zitat der jüdischen Anti-Diffamierungsliga) von "Nazi-Vergleichen". Das ist natürlich Quatsch. Wer mich ein Arschloch nennt, vergleicht mich nicht mit einem, sondern sagt, ich sei eines. Noch blöder ist es, die seltsame Hitler-Versteher-Nummer von Lars von Trier mit der Susan-Sorondon-Aussage auf den gemeinsamen Nenner eines Nazi-Vergleichs zu bringen. Wir erinnern uns: Der einzige, den von Trier als Nazi bezeichnete, war er selbst.

Eifrig, aber vielleicht doch etwas zu kurz gegriffen die Erklärung des Spiegels: "Sarandons Bemerkung hat einen ernsten Hintergrund: Als Papst Benedikt noch Joseph Ratzinger war und ein Teenager, war er für einige Zeit Mitglied der Hitler-Jugend - ein Umstand, der lange bekannt und oft diskutiert ist."

Ich kenne Sorondon zu wenig, aber mindestens genauso wahrscheinlich kommt es mir vor, dass sie darauf anspielen wollte, dass Ratzinger mit Williamson einen Holocaustleugner rekommuniziert hat.


 
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Montag, 17. Oktober 2011

Ihr seid Luther, ihr deutschen Katholiken!


Frau Irene vom Kompetenzteam verdanke ich den Hinweis auf eine ergiebige Diskussion zum Ratzinger-Besuch im ZDF-Nachtstudie.

Misslungen ist allerdings der Eingangstrailer, der wieder einmal den falschen Eindruck erweckt, es sei eine spezifisch katholische Vorstellung, dass beim Abendmahl wirklich der Leib Christi (und nicht etwa nur eine Hostie) an die Gläubigen verteilt würde. Das ist aber auch die Auffassung Luthers. Als Zwingli und Calvin anderes behaupteten, nämlich, dass das Brot nur ein Symbol für den Leib Christi sei, erklärte Luther, dass ihn von diesen mehr trenne als vom Papst.

Dann aber wird munter diskutiert. Arnd Brummer, der als Erwachsener (übrigens wie ich) vom Katholizismus zum Protestantismus konvertiert ist, behauptet und begründet, dass 90 Prozent der deutschen Katholiken ihren Glauben wie Protestanten leben würden und beispielsweise eigene Enscheidungen treffen, wo die römisch-katholische Kirche Alternativlosigkeit sieht. Keiner widerspricht, nicht die Linkskatholikin Süßmuth, nicht der Papstbiograph und -verehrer Andreas Englisch, der auf 700 Seiten nachgewiesen hat dass auch der amtierende Papst in die Geschichte eingehen wird (diese Prognose hätte ich auch mit weniger Begründungsaufwand abgegeben), nicht der Religionssoziologe Pollack und natürlich nicht der Freigeist Andreas Altmann, der die Protestanten nicht kennt, aber mag.

Ist das nicht ein Grund für die große Papstbegeisterung: dass das Papsttum das einzige ist, was die deutschen Katholiken noch vom Protestantismus unterscheidet?

Englisch, der seit 1987 in Rom lebt, blamiert sich dann noch mit der falschen Aussage "Es gibt in den ersten 1000 Jahren der Darstellung der Christen gar keine Kreuze (...) Wenn Sie mal nach Rom kommen, können Sie es sich angucken." Lieber Herr Englisch, haben Sie in Ihren 24 Jahren in Rom schon einmal die Kirche Santa Sabina besucht? An der Tür befindet sich die älteste erhaltene Darstellung der Kreuzigung - aus dem Jahre 432.


 
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Sonntag, 16. Oktober 2011

Prophezeiungen a tergo


Wenn ich zur Eröffnung dieses Blogs, also irgendwann 2004 prophezeit hätte:

Sehr bald schon werden in deutschen Zeitungen Sätze zu lesen sein wie "Du hast einen ziemlich geilen Arsch, und das weißt du auch." Und sie werden nicht in den Sankt-Pauli-Nachrichten stehen, sondern im ZEITmagazin und dort nicht in wörtlicher Rede in einem Bericht über sexuell verwahrloste Jugendliche, sondern in einem Interview des Literaturressorts, und nicht etwa wird der Skandalautor die Zeitjournalistin so anmachen, sondern die Zeitjournalistin die Skandalautorin. Und die Skandalautorin wird wenig später antworten: "Rein? Bist du bekloppt? Nein!" und die entsprechende Frage wird nicht gelautet haben "Willst Du wirklich behaupten, dass Lyrik heute nur reine Reime verwenden darf?" sondern "Du selbst hast dir nie einen Duschkopf zwischen die Beine geschoben?" ,

dann, ja dann hätte ich seit ein paar Wochen, Grund zu triumphieren.

Übrigens: Sich vorzustellen, dass den Propheten zur Strafe dafür, dass sie ständig in die Zukunft statt in die Vergangenheit schauten, im Jenseits der Kopf umgedreht auf den Rumpf gesetzt wird, ist das eine. Sich dann auszumalen, wie die Tränen, welche die unglücklichen Propheten darüber vergießen, durch die Gesäßfalte rinnen, ist das andere. Letzteres klingt nach Roche, ist aber - wie das erste - auch Dante.


 
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Montag, 3. Oktober 2011

Riesenbitte an evangeliche Schurnalisten


Bevor Sie Fragen stellen, Brenner, die mit ''Wir Protestanten'' beginnen (''Wir Protestanten haben es nicht so mit den Engeln. Wie stellen Sie sich denn einen Schutzengel vor?'') bitte mal ein kleines bisschen recherchieren. Dem Protestantismus ist Engelglaube im allgemeinen und Schutzengelglaube im besonderen durchaus nicht fremd.

Das gilt auch für Sie, Fleischhauer! Auch wenn ich nach ihrem vorletzten Erguss nicht mehr so sicher bin, dass Sie Protestant sind.

Zur Frage, ob Unverheiratete miteinander schlafen sollten, hat die evangelische Kirche - anders als Sie glauben - eine sehr differenzierte Sichtweise, ebenso zur Jungfräulichkeit der Mutter Jesu.

Der Unterschied ist, dass die evangelische Kirche ihre Positionen nicht mit Höllenstrafandrohung durchzusetzen versucht - was bei Ihnen vermutlich sehr viel mehr Eindruck machen würde.

Darum gürte deine Lenden wie ein Mann, Fleischhauer-Jan, ich will Dich lehren, höre mich: Wenn Du noch einmal Sülze über die Protestanten verfasst, ohne deinen Kasperkopf vorher in ein einschlägiges Buch gesteckt zu haben, dann wirst du hinabfahren in das Reich, in dem dir Claudia Roth deine Texte mit Betonung vorlesen wird, und dazu werden die MitgliederInnen der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft die Griffel der vorvorletzten Bildungsreform über die Schiefertafeln kreischen lassen und du wirst gezwungen werden, sämtliche Tischreden Martin Luthers nach Art eines Walldorfschuelers nachzutanzen.

(Dieser Beitrag verdankt sich dem Besuch von Professor Ratzinger, denn die beiden Schurnalisten hätten ansonst was anderes, wenn auch nicht unbedingt was vernünftigeres geschrieben.)


 
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Donnerstag, 29. September 2011

In was für einer Welt spielt bloß Charlotte Roches "Schoßgebete"?


Was auf den ersten 45 Seiten extrem unglaubwürdig ist: Gemüsebrühepulver ohne Hefeextrakt soll sehr schwierig zu bekommen sein. Insbesondere sei solches nicht in Bioläden erhältlich, sondern müsse aufwändig im Internet bestellt werden.

Ja, wo lebt die Autorin denn? In Köln. Sollte es da wirklich anders zugehen als in Berlin, wo in jedem Biomarkt die hefeextraktfreie Gemüsebrühe mit der konventionellen hefeextraktverseuchten Gemüsebrühe in der gleichen Selbstverständlichkeit koexistiert, in der Mineralwasser mit und ohne Kohlensäure die Getränkemärkte bevölkern? Ja, das ist in Köln anders? Hängt das vielleicht mit dem dortigen Katholizismus zusammen? Irgendwie geht die katholische Kirche ja ähnlich vor. Die Inhalte sind etwas dünn, da wird dann mit Weihrauch nachgebessert.

Oder im ganzen Gleichnis: Die Sinnsuche ist eine metaphyische Nahrungssuche. Der Konsum, den die säkulare Gesellschaft als Angebot für Sinnsuchende bereithält, entspricht dem Glutamat. Die römisch-katholische Kirche ersetzt Konsum durch Kultus, meint die "perfekte Show" (Jürgen Domian), also durch Weihrauch und Messgewänder, und verhält sich damit wie ein Gemüsebrühehersteller, der Glutamat durch Hefeextrakt ersetzt. Die hefefreie Gemüsebrühe aber ist das Sakrament des Wortes der evangelischen Christenheit.


 
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Mittwoch, 28. September 2011

Ratzi, Angie und das X


Erst nachdem ich gestern auf das X hinwies, das Ratzinger und Roche zeigen, wurde in der fulminanten Harald-Schmidt-Show nachgewiesen, dass in den aktuellen Papstikonographien Merkel als Nachfolgerin sowohl des deutschen Kaisers als auch Martin Luthers in X-Form dem Papst gegenübersitzt. Dann ist natürlich klar, dass sich Roche als Nachfolgerin sowohl Heinrichs VIII (NB 2 mal VIII = XVI) als auch Giordano Brunos auch nicht lumpen lassen will.


 
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Dienstag, 27. September 2011

Wir sind feucht!


Die TOP TEN der Gemeinsamkeiten zwischen dem hier und der da

  1. Beider Nachnamen fangen mit R an.
  2. Beide haben die deutsche und eine weitere Staatsangehöigkeit.
  3. Beide finden Scheidungen nicht so gut.
  4. Beide wurden mit dem Sexualverhalten Christian Wulffs in Verbindung gebracht.
  5. Harald Schmidt mag beide.
  6. Alice Schwarzer mag beide nicht so sehr wegen überkommener Geschlechterrollen und so. (Punkte 6 und 5 sind auch deshalb bemerkenswert, weil sich Schw. und Schm. gegenseitig ganz gut finden.)
  7. Beide schreiben erfolgreiche Bücher, in denen Gott so mitteloft vorkommt.
  8. In den Besprechungen dieser Bücher wird selten bemerkt, dass Gott bei Ratzinger (nur so) mitteloft vorkommt und bei Roche (immerhin so) mitteloft.
  9. Beide zeigen gerne ein X (s.o.).
  10. Und diesen beiden einschließlich den um die beiden geführten Debatten werde ich künftig ausschließlich meine Beiträge in diesem Blog widmen. Bis Gott mir anderes befiehlt. Amen.

 
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Freitag, 23. September 2011

Das Sturmgeschütz der Parlamentsseelsorge


(Kein Fake, so war es auf Spiegel online zu sehen.)

Der Papst macht das hier sehr routiniert, er trägt hier Satz für Satz seiner geschliffenen Wissenschaftsprosa vor, lässt sich nicht aus dem Konzept bringen. Parataxen und Hypotaxen schnurren wie ein Uhrwerk, alles in allem ein wirklich souveräner Auftritt. Jetzt auch mal eine Paranthese, locker-flockig vorgetragen und kombiniert mit einem kleinen Wortspiel. Und was macht er da? Pointe! Eine Pointe! Unglaublich! Hat man sowas schon gehört? Butterweich und ansatzlos haut er das Ding aber so was in die Sitzreihen. Und wie sie da ankommt! Hier tobt der Saal. Ich höre das dröhnende Stammtischlachen der Christsozialen, das Wiehern der Freidemokraten, sozialdemokratische Laizisten verkneifen sich das Lachen, solange die Generalsekretärin hinschaut. Und dort Cem Özdemir, der säkulare Muslim, schnappt nach Luft. Jetzt werden sich all diejenigen ärgern, die sich am Potsdamer Platz mit den Fundamental-Atheisten langweilen müssen. Sie aber liebe Hörer haben es richtig gemacht, bleiben Sie dran!


 
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Mittwoch, 21. September 2011

Gut gegeben:


Spiegel online fragt 20 Bundestagsabgeordnete, was sie von Professor Ratzingers Rede im Bundestag erwarten. Eine einzige wünscht sich, dass der Papst seine Rede an einem bestimmten Bibelzitat festmachen möge. Es ist Petra Pau von der Linken. Und das Bibelwort ist "Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon."

Ich werde weder Frau Pau noch ihre Partei deswegen wählen, aber das hat sie gut gemacht. Allerdings hatte ja auch die Verfassung der Sowjetunion (abgeblich als weltweit einzige Verfassung) ein Bibelzitat an Bord: "Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen." Wirklich lässig wäre es, wenn Ratzinger darüber spricht.


 
link me   > Topic: Unwahrscheinliches
 

Sonntag, 18. September 2011

Der kleine Beckmesser und der große Lümmel von der letzten Bank


Die gemeinsame Geschichte Uta Ranke-Heinemanns und Joseph Ratzingers, beide Jahrgang 1927, beginnt 1953 in München. Sie hat damals bereits 13 Semester evangelische Theologie studiert, als sie sich entschließt, überzulaufen, auch katholische Theologie zu studieren. Ihr Vater, der frühere Bundespräsident Gustav Heinemann, ist so aufgebracht, dass selbst die Köchin den Streit im Ankleidezimmer hören kann.

Lieber SpOn, willst Du dafür eine Strafarbeit in Deutsch oder Geschichte? (Gustav Heinemann war von 1969 bis 1974 Bundespräsident.)


 
link me   > Topic: was nicht passt wird passend gemacht
 

Sonntag, 11. September 2011

Dass diese kleinen Engländerinnen aber auch immer übertreiben müssen


Liebe Mama, bei der Arbeit habe ich heute den linken Hodensack von So-und-So an der Wange gehabt. Lieber Papa, darf ich mal bei dir gucken? Ich glaube mir fehlt was.


 
link me   > Topic: Uebersetzunguebtersetzung
 

Dienstag, 6. September 2011

Fingerübung aus gegebenem Anlass


"Markenproblem" (hat die FDP nach Einschätzung eines Vorstandsmitglied) "Problembär" (war Glos laut der Bildzeitung) Bärenmarke (zum Kaffee)

Bärenmarkenproblem (wenn in Kondensmilch Dioxin ist) Markenproblembär (Westerwelle) Problembärenmarke (CSU)

Bärenmarkenproblembär (der Lebensmittelsicherheitsbeauftragte von Bärenmarke, falls dort jemals Dioxin in der Kondesnmilch gefunden werden sollte) Markenproblembärenmarke (die Plakette an Westerwelles Halsband) Problembärenmarkenproblem (hat die CSU)


 
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Höhepunkte der Illusionslosigkeit


Gerald Mangels alias DJ Gary organisiert seit mehr als dreißig Jahren eine Disco für Menschen, die anders ticken - Borderliner, Menschen mit geistiger Behinderung, Leute im Rollstuhl. Hausverbote gibt es trotzdem.

Lasst uns der Realität schonungslos ins Auge sehen! Ich wäre mir zwar auch sicher gewesen, dass wer Veranstaltungen für Menschen mit Borderline-Störung, die unter anderem durch häufige Wutausbrüche und körperliche Übergriffe gekennzeichnet ist, ausrichtet, keinerlei Probleme mit der Sicherheit und Ordnung hat, aber trotzdem, ... - leider können auch hier trotz alledem Hausverbote hin und wieder nötig sein.


 
link me   > Topic: Unwahrscheinliches
 

Montag, 22. August 2011

Ach, der von Schillerstraße? Voll krass, ey!


Fehlzitat

So wirbt ein Dienst, der Bildungshungrigen verspricht, sie in vier Minuten auf Partybeeindruckerniveau zu bringen.

Ist das peinlich! Denn wichtiger als die korrekte Zuschreibung wäre es, erst einmal das Zitat richtig abzuschreiben: "der langen Rede kurzer Sinn"


 
link me   > Topic: Taeuschungen
 

Sonntag, 21. August 2011

Neue Redensart, frisch ausgedacht


Scham und Luftgitarre passen nicht zusammen.

Ein wahrer Satz. Ein großer Satz. Ein Satz, wie er nur von einer nationalen Luftgitarrenmeisterin gespochen werden darf. Und ein schöner Anlass, fortan Sätze zu sagen wie: "Silvana Koch-Mehrin und Forschungspolitik, das passt ja zusammen wie Scham und Luftgitarre!"


 
link me   > Topic: was nicht passt wird passend gemacht
 

Mittwoch, 17. August 2011

moralische Fremdschämen-Verwirrung


Da sollte also einer kandidieren, hatte aber gerade eine große Liebe entdeckt, "aber" deshalb, weil die Angebetete erst 16 Jahre alt war. Es war große Liebe, aber als die Chance bestand, Ministerpräsident zu werden, musste er sich trennen. Dann heiratete er ziemlich zackig seine Dauer-Freundin. Und dann, als es ernst wurde mit der Kandidatur, musste er zurücktreten, weil die abgeschlossene Liebe zwar legal, aber der potentiellen Wählerschaft nicht genehm war. Ergebnis der Geschichte: kein Ministerpräsident, kein Amt, keine große Liebe mehr, aber eine Frau, die ihrem Mann beim Heulen zugucken konnte, wie er von einer großen Liebe jammerte, die ihrer Hochzeit ein wenig knapp vorgelagert war.

Ich versteh das nicht. Bin ich zu rational, gar moralisch unterbelichtet?


 
link me   > Topic: Doppelmoralistauchnichtmehrdaswassesmalwar
 

Dienstag, 16. August 2011

Schlagfertiges auf Vorrat


Für mich ist das Epitheton "bildungsbürgerlich" nicht per se negativ konnotiert.


 
link me   > Topic: Philhellenische Herzensergiessungen
 

Samstag, 13. August 2011

  1. Jahrestag des Mauerbaus: Der Spiegel glänzt

und schreibt:

"Jahrzehntelang patrouillierten DDR-Soldaten an der innerdeutschen Grenze, um die Flucht ihrer Landsleute zu verhindern. Fast tausend Menschen starben. Auf diesem Foto vom 17. August 1961 tragen Grenzposten den leblosen Körper von Peter Fechter weg, einer der ersten Mauertoten. Er wurde in Berlin bei einem Fluchtversuch niedergeschossen."

www.spiegel.de

Fechter wurde genau ein Jahr später, am 17. August 1962 getötet. Günter Litfin hieß der erste Mensch, der an der Mauer erschossen wurde. Dies geschah am 24. August 1961 - also nicht vier, sondern elf Tage nach dem Mauerbau.

Im ersten Jahr der Mauer gab es bereits Dutzende Todesopfer. Der Totschlag an Fechter ist also nicht deswegen so bekannt, weil er einer der ersten Opfer gewesen wäre, sondern weil sein Tod so grausam und dramatisch war.


 
link me   > Topic: Widersprueche
 

Sonntag, 3. April 2011

Apropos FDP


am 13. Februar, lange vor der Havarie von Fukushima I und der Resolution 1973, lobte ich die FDP dafür, dass ihr ihre eigene Unbeliebtheit egal sei. Wenn sie doch nur deswegen unbeliebt wären, weil sie die richtigen Entscheidungen träfen!

Das ist mit dem teilweise Eintreten für einen schnellen Ausstieg und mit der Enthaltung im Sicherheitsrat so ein bisschen wahr geworden.


 
link me   > Topic: Rueckblicke
 

Wenn Westerwelle


demnächst als Parteivorsitzender ersetzt wird, wird sein Nachfolger spätestens nach der von der FDP vergeigten Bundestagswahl 2013 zum Rücktritt aufgefordert werden. Warum halten die nicht ihren Guido noch die zweieinhalb Jahre aus? Hat keiner von Beckstein und Erwin Huber gelernt?


 
link me   > Topic: Prognosen
 

Spiegel Online


Wenn Figurativität auf Wirklichkeit trifft

2
 
link me   > Topic: Schiefe Metaphern
 

Mittwoch, 30. März 2011

Mal ehrlich: Bin ich Autist?


Spiegel online schreibt über Studenten, die an milderen Formen des Autismus leiden:

Nur dass man andere nicht auf jeden Grammatikfehler hinweisen sollte, das vergisst sie gelegentlich.

Ich gestehe: Ich wäre schon gerne dabei gewesen, wenn einem SpOn-Reporter die Grammatikfehler nicht nur in abseitigen Blogs hinterhergetragen, sondern in Echtzeit um die Ohren geschlagen werden.


 
link me   > Topic: Unwahrscheinliches
 

Sonntag, 27. März 2011

Der rote Knopf klemmt.


Nicht sehr glaubhaft, was anlässlich der 30. Jahrestages des Attentats auf Ronald Reagan berichtet wird:

Zu diesem Zeitpunkt ahnt noch niemand, dass die Code-Karte zum Atomkoffer spurlos verschwunden ist. Selbst nachdem sich ihr Verbleib durch den Anruf des FBI klärt, gibt die Ermittlungsbehörde sie erst zwei Wochen später ans Weiße Haus zurück. So lange bleiben die USA außerstande, sich gegen einen Atomschlag zu verteidigen.

Was wäre denn passiert, wenn der Attentäter die Codekarte getroffen hätte? Wäre dann ein Atomschlag der USA für alle Zeit unmöglich geworden? Wie gut, dass das damals nicht bekannt war, sonst hätte es noch ein paar Attentate mehr gegeben.


 
link me   > Topic: Rueckblicke
 

Sonntag, 20. März 2011

Odyssee Morgendämmerung


Ist es eine Provokation der Götter oder schlicht Unwissenheit, wenn man einen Einsatz nach einem Abenteuer benennt, das nur ein einziger aus einer ganzen Armee überlebt hat?


 
link me   > Topic: Philhellenische Herzensergiessungen
 

Montag, 7. März 2011

Man hätte es wissen können


»Ihr Bürgerlichen seid uns doch in fast allem überlegen«, sagt er [Baron von Rotenhan]. »Der Adel ist wirklich nicht berühmt für seine intellektuellen Gaben. In unseren Kreisen gilt: Wer die Zeitschrift Wild und Hund abonniert hat, ist schon ein Bücherwurm.« (aus einem ZEIT-Dossier des Jahres 2010)

Manchmal ist Tiefstapelei schwer erträglich.


 
link me   > Topic: Flenn doch
 

Samstag, 5. März 2011

Lieber KT, vielleicht hättest du doch deinen Pressesprecher aus dem Ministerium ins Exil mitnehmen sollen.


Unterstützt werden sie (die Demonstranten) dabei von Guttenbergs Vater, Baron Enoch zu Guttenberg, der ‚Häme und Selbstgerechtigkeit’ kritisiert, mit der über seinen Sohn hergezogen worden sei. Dies habe er seit 1945 so nicht mehr erlebt. (Quelle)


 
link me   > Topic: Unwahrscheinliches
 

Flenn doch, zu Guttenberg! (3)


Karl Theodor kommt - mal wieder - erschöpft nach Hause. Stephanie ist nicht da, dafür ist sein Töchterchen Mathilde noch auf.

KT: Grüß Dich Mathilde! M: Und, was bist Du ab heute nicht mehr? KT: Mathilde, wir als Familie stehen das durch. Wo ist eigentlich Mama? M: Die? Ist wieder mit ihrem Urheberrechtsschützer unterwegs? KT: Mit wem? M: Weiß ich auch nicht, irgendsoeinem Doktor - also einem richtigen Doktor, meine ich. KT: Aha. Mathilde, sei bitte so nett, putz Dir die Zähne und geh schlafen. M: Wie bitte? Die Vorstellung, dass ich jetzt ins Bett gehe, ist abstrus! KT: Komm, geh ins Bett, du hast doch Mama auch immer gehorcht. M: Genau, ich werde ab jetzt über dieses Thema ausschließlich mit meiner Mutter kommunizieren. Ich bin eine junge Puppenmutter und meine Puppen erwarten zu Recht, dass ich mich mit ganzer Kraft für sie einsetze, auch und gerade in Abendstunden. KT: Mathilde geh jetzt ins Bett, sonst werd ich grantig! M: Na gut, bis Mama wieder da ist, werde ich vorübergehend, und ich betone: vorübergehend, ins Bett gehen, aber nur bis dahin, danach würde ich wieder aufstehen. KT: Die Grenze meiner Kräfte ist erreicht.


 
link me   > Topic: Flenn doch
 

Donnerstag, 3. März 2011

Alle Termine, alle Treffpunkte, alle Routen der Pro-Guttenberg-Demos am Samstag, 5. März


Münchhausen (am Christenberg) Treffpunkt auf dem Marktplatz an der Kanonenkugel, 13 Uhr

Münchhausen (Gemeinde Driedorf) Treffpunkt: Pferdetränke

Münchhausen-Ossak (Gemeinde Sonnewalde) Am Entengrund, 14 Uhr

Burg Münchhausen (Gemeinde Stadtallendorf) Hirschgarten, 15 Uhr

Burg Münchhausen (Wachtberg) Wolfsschlucht, 16 Uhr

Auch im benachbarten Ausland haben sich Unterstützer zusammengetan

Mnichus, Ozimek, Oberschlesien Kirche, 12 Uhr

Munchhouse, Departement Haut-Rhin Ecole maternelle, 14.30 Uhr

Munchhausen, Departement Bas-Rhin Gare, 15 Uhr

Aber mal im Ernst: Der Freiherr verkündete gestern, dass er, der weder staatliches Amt noch Partei-Funktion innehat, in Kulmbach sein Bürgerbüro dennoch weiterbetreiben will. Der Bürger soll sein Problem einfach mal dem Freiherrn mitteilen könne. Damit es dieser dann der Bildzeitung steckt? Warum fragt da keiner etwas lauter, ob diese Form von Größenwahnsinn nicht doch behandelt werden könnte?


 
link me   > Topic: Flenn doch
 

Fremdprognosen, schön fies


zibb, eine Sendung des Berlin-Brandenburger dritten Programms fährt den Psychologen Heiko Sill ("auf Holzköpfe spezialisiert, auch auf Politiker") auf, der die Chance KTGs, wieder in der Politik Fuß zu fassen, vom Ausgang der noch laufenden Ermittlungen abhängig sieht:

"Wenn er sich reinwaschen kann, wenn die Verfahren im Sande verlaufen und eingestellt werden, wenn er Freisprüche bekommt, dann ist die Chance sehr gut, dass er in Deutschland auch wieder dort ’ne Chance hat, von vielen gehört zu werden."

Seh ich auch so.


 
link me   > Topic: Prognosen
 

Mittwoch, 2. März 2011

Ich muss schon sagen:


Die Prognosen des Observatoriums (hier und hier) waren schon mal schlechter. Zurückgetreten ist der Lügenbaron und das in einer Art, die ich als eine Mischung aus gutsherrlich und melodramatisch bezeichnen würde, was über 90 Prozent der Umfrageteilnehmern Recht gäbe.

Mich beeindruckt, wie jemand auch noch mit derartig runter gelassenen Hosen so viel Selbstgerechtigkeit aufbringen kann. Die bösen bösen Medien haben nur noch über seine Dissertation berichtet und nicht über die toten und verwundeten Soldaten am Hindukusch. Daran ist doch er mit seiner abstrusen Wirklichkeitsverweigerung schuld. Maischberger meinte gestern abend, er hätte politikertypisch immer nur das zugegeben, was ohnehin offensichtlich war. Wie schön wäre das denn gewesen! Was offensichtlich war, hat er erst noch x- Mal geleugnet!

Aber wir sollten frisch weiter prognostizieren:

Welche Wortschöpfung anlässlich der Causa Guttenberg wird es auf die Longlist der Wörter des Jahres 2011 schaffen?

Ergebnis

 
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last updated: 15.11.13, 08:21
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