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Freitag, 16. April 2004
phaeake
, 16. April 2004 um 16:23:45 MESZSpOn wird mythologisch Wenn SpOn zum taz-Geburtstag versucht zu beweisen, dass er das hippere Medium ist, weil sich die "Gegenöffentlichkeit (...) längst ins Internet verabschiedet hat", will ich das mal so stehen lassen und höchstens anmerken, dass die Gegenöffentlichkeit nicht darin besteht, Berichte über "One-Night-Stands: Angelina Jolie will nur Sex" zu schreiben und zu lesen. Wenn er (wohl zum selben Zwecke) als roten Faden Wir-sind-Helden-Zitate durch den Text zieht, lächele ich milde. Es war schon in der Schülerzeitung ein bisschen nervig, wenn jemand seinen Bericht von der Abiturfahrt unbedingt mit dem dort am liebsten gehörten Lied garnieren musste. Wenn er sich aber als Lordsiegelbewahrer des Qualitätsjournalismus aufspielt und ausgerechnet der taz vorwirft, "Geburtshelfer (...) für die Pest der Neunziger, der Stuckrad-Barrisierung des Schreibens" gewesen zu sein, muss ich langsam mal einschreiten.
Alarm muss schließlich ausgelöst werden, wenn SpOn mythologisch wird und die taz (wieder: ausgerechnet) mit König Midas vergleicht: Der taz-Stil: wie ein König Midas der Medienwelt seine journalistische Umgebung sich selber anverwandelt, "und es ihm immer schwerer wird, sich dann zu unterscheiden" ("FAZ") SpOn, sowas überlässt Du lieber Leuten, die sich mit sowas auskennen, zum Beispiel der für Bildungsbürgertum zuständigen Gegenöffentlichkeit auf antville: Alles was Midas anfasste, wurde zu Gold, er selber aber nicht, er blieb vielmehr aus Fleisch und Blut und bekam Hunger, den er mit einem goldenen Wurstbrötchen nicht stillen konnte. Sein Problem war es also nicht, dass man ihn nicht vom Gold unterscheiden konnte, sondern dass er wie jeder von uns Gold nicht essen konnte. Man muss eben aufpassen, von wem man abschreibt, SpOn. Ach ja, Subjekt-Prädikat-Objekt solltest Du auch noch mal im zitierten Satz überprüfen.
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